In dem Wippkreissäge Test: Die Scheppach Wippsäge. Wo kann man Kreissägen gebraucht kaufen? Zur Brennholzzubereitung und für extreme Anforderungen in der Holzbearbeitung ist dieses Werkzeug genau das Richtige. Eine Wippkreissäge erlaubt deutlich kräfteschonenderes Zubereiten von Brennholz.
Je nach Größe und Stabilität können damit dicke und knorrige Stämme zerteilt oder mehrere krumme Äste gleichzeitig in die gewünschte Länge zerschnitten werden.
Im Unterschied zu einer Tischkreissäge tragen Wippsägen höhere Gewichte, und das Werkstück wird mithilfe der Wippe nach dem Schnitt in Richtung des Anwenders zurückgeführt.
Zwischen einfachen Modellen zur Brennholzbereitung und robusten gewerblichen Modellen für dicke Stämme finden sich erhebliche Preisunterschiede bei den Marktführern. Im Durchschnitt sind fahrbare Varianten mit großem Sägeblatt teurer und stationäre Klein-Wippsägen günstiger.
Moderne Ausführungen sind mit den von Berufsgenossenschaften vorgeschriebenen Sicherheitseinrichtungen versehen. Bei der Anwendung gelten zusätzlich die gleichen persönlichen Schutzvorkehrungen wie bei anderen Sägearbeiten.
Allgemeine Beschreibung der Wippkreissäge
Inhaltsverzeichnis
Eine Kreissäge dieser Bauart besteht aus einem Grundgerüst aus Stahl, in welches ein langes und unterschiedlich dickes Werkstück aus Holz eingelegt wird. Mit der Wippe wird das Werkstück an das Sägeblatt geführt.
Die meisten Modelle haben einen Rückholmechanismus, der das Reststück Holz nach dem Zertrennen wieder vom Sägeblatt in Richtung Anwender zurückholt. Zum Antrieb des Motors einer Wippkreissäge dient überwiegend Strom.
Seltener sind Ausführungen von Benzin, und zwar dort, wo ein Netzanschluss nicht in erreichbarer Nähe ist. Das Stahlgerüst muss hohe Lasten tragen und gleicht, richtig aufgestellt, Unebenheiten des Untergrunds für einen ebenen Arbeitsstand aus.
Bauarten von Wippsägen
Feststehende Wippsägen werden an einem Fleck aufgestellt und verbleiben dort während der gesamten Einsatzzeit. Andere Wippmodelle können mithilfe der integrierten Fahrvorrichtung entlang des Einsatzortes bewegt werden. Nach der Art des Antriebs werden Wippsägen mit Elektromotor und Sägemodelle mit Benzinantrieb unterschieden.
Die Sägeblätter vieler Bauarten werden direkt vom Motor angetrieben, bei anderen übernimmt diesen Antrieb ein Keilriemen. Für extreme Einsatzzwecke ist ein Zapfwellenantrieb (mit der gleichen Zapfwelle wie bei Traktoren) schonender für den Motor der Maschine.
Die grundlegende Bauart kann durch eine Auflageverlängerung einem bestimmten Verwendungszweck angepasst werden. Zu allen Bauarten gehören aus Gründen der Unfallverhütung ein Nullspannungsschalter und eine Sägeblattabdeckung.
Einsatzgebiete für Kreissägen
Wippsägen mit Benzinmotor und Zapfwellenantrieb sind hauptsächlich bei Forstarbeiten im Wald im Einsatz. Sie ermöglichen es, nach dem Fällen der Bäume die anfallenden Stammstücke und Äste direkt vor Ort und netzunabhängig für die spätere Weiterverwendung zu zerteilen.
In der holzverarbeitenden Industrie können mithilfe dieser Spezialsägen mehrere gleich lange Holzstücke mit einem Schnitt zubereitet werden. Modelle für diesen Einsatzzweck sind mit einem integrierten Längsanschlag ausgestattet.
Im Privatbereich werden Wippkreissägen zum Zurechtschneiden von Brennholz und zum Zerteilen anfallender Holzstücke bei der Grundstückspflege verwendet. Modelle für solche Einsätze haben überwiegend Elektromotoren und einen Sägeblattantrieb per Keilriemen.
Vor- und Nachteile von Holzkreissägen
Das Arbeiten an der Holzkreissäge ist bedeutend kräfteschonender als das Zertrennen dicker Holzstücke an einer normalen Kreissäge. Auch schwere und krumme Stämme liegen in der Wippe gerade für den Schnitt. Mithilfe des Rückholmechanismus entfällt auch der Kraftaufwand für das Zurückholen des verbleibenden Holzstücks.
Heimwerker profitieren von der guten Aufnahmefläche der Wippe für mehrere Äste Brennholz gleichzeitig. Sofern diese nicht unbedingt überladen wird, ist das Schneiden der Stücke weniger zeitaufwendig, sicherer und ermüdungsarm.
Nachteilig an der Wippsäge kann deren Gesamtgewicht sein. Bauartbedingt ist dies deutlich höher als das einer Tischkreissäge. Eine Erleichterung bieten Modelle mit Fahrvorrichtung, da sie zur Aufstellung nicht getragen werden müssen.
Marktführer und Preisklassen
Woodster hat über 80 Jahre Markterfahrung mit Maschinen für die Holz- und Brennholzverarbeitung. Die stationären und fahrbaren Modelle mit unterschiedlichen Sägeblatt-Durchmessern und Arbeitsbreiten kosten zwischen 200 und 400 Euro, wobei Fahrvorrichtung, Motorleistung und Material der Sägeblätter sich auf die Preisgestaltung auswirken.
Wer als Heimwerker günstige Brennholz-Modelle sucht, findet diese beim Hersteller Atika in kleineren Wippsägen für um die 220 Euro und größeren, fahrbaren Varianten für ca. 400 Euro. Güde, ein Unternehmen, welches auch Profimaschinen für die Industrie herstellt, bietet seine Wippkreissägen für 420 bis 570 Euro an.
Sicherheit und Risiken
Damit große, krumme und sperrige Werkstücke keine Verletzungsgefahr für den Anwender darstellen, müssen Wippkreissägen mit diesen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet sein:
- Abdeckung für das Sägeblatt, standardmäßig verbaut
- Nullspannungsschalter gegen unbeabsichtigtes Anlaufen des Sägeblatts nach einer Stromunterbrechung
- Tragfähiges Fahrwerk bei mobilen Varianten und hohe Standfestigkeit bei stationären Wippsägen
- Strapazierfähig verarbeiteter Rückholmechanismus gegen Arbeitsunfälle durch Fehlfunktionen
- Gesicht mit Gehörschutz und Schutzbrille schützen
- Anliegende Arbeitsschutzkleidung und Arbeitshandschuhe tragen
- Kopf mit einem Helm, Haare durch festes Fixieren am Kopf schützen
- Zum Zuführen der Werkstücke stets mit Hilfswerkzeugen (Schiebestock, Spaltkeil, Zuführhilfen) arbeiten
- Wippsäge vor jedem Einsatz auf Brüche, Beulen und Defekte an Schaltelementen überprüfen
Woodster Brennholz-Wippsäge mit 500-mm-Sägeblatt
Bei dieser Wippkreissäge für Brennholz handelt es sich um ein Modell der mittleren Preisklasse aus dem Sortiment von Woodster. Die Säge ist mit einem großen Sägeblatt für Schnitttiefen bis 170 mm ausgestattet und kann mithilfe eines Fahrgestells zwischen Einsatzorten kräfteschonend bewegt werden.
Bis zu 69 cm dicke Holzstücke können auf der Wippauflage abgelegt werden, mit deren Hilfe sie zum 500 mm dicken Sägeblatt aus Hartmetall geführt werden.
Ein Vorteil dieser Wippsäge ist die sichere Bedienbarkeit, da Federung, Antrieb und Holzführung ein sehr ermüdungsarmes, zuverlässiges Bewegen der Brennholzabschnitte zwischen Sägeblatt und Anwender ermöglichen. Für das Zerteilen von Stammabschnitten ist dieses Woodster-Modell nicht ausgelegt.
Aber Brennholzscheite, bei geeigneter Gesamtdicke auch mehrere zugleich, werden zuverlässig und schnell zerteilt. Das Gesamtgewicht ohne aufgelegtes Brennholz beträgt 62 kg. Dessen Bewegung gelingt aber auf den stabilen Rädern des Fahrwerks selbst über holprigen Flächen mühelos.
Fazit
Beim Kauf einer guten Wippkreissäge sollten Anwender genau darauf achten, für welchen Verwendungszweck sie der Hersteller empfiehlt. Grundlegende Sicherheitsvorkehrungen sind inzwischen von Berufsgenossenschaften vorgeschrieben, zusätzliche Schutzmechanismen sind bei vielen Markenmodellen enthalten.
Allerdings muss der Anwender unbedingt zusätzliche Schutzmaßnahmen ergreifen, wie diese für jeglichen Umgang mit Kreissägen empfohlen werden. Je nach Anforderungen eignen sich stationäre Modelle oder solche mit Fahrvorrichtung.
Fast alle für Privatanwender angebotenen Wippsägen arbeiten mit Elektromotor. Für den Einsatz im Forst gibt es spezielle Benzinvarianten.